Hypnose ist wissenschaftlich anerkannt

Wissenschaftlich anerkannt: Hypnosetherapie

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Wissenschaftlich anerkannt ist die Hypnose als Therapieform im Rahmen der Psychotherapie noch nicht sehr lang. Sie wurde lange Zeit allenfalls als Entspannungsverfahren betrachtet.

Schon 2003 gab es zwar mehr als 200 wissenschaftliche Studien, in denen die Wirkung der Hypnotherapie bzw. Hypnose nachgewiesen wurde.

Doch erst im März 2006 wurde die medizinische Hypnosetherapie oder auch Hypnotherapie durch den wissenschaftlichen Beirat für Psychotherapie der Bundesrepublik Deutschland als wissenschaftliche Behandlungsmethode in der Psychotherapie anerkannt.

Nun also wissenschaftlich anerkannt …

allerdings bisher nur für eine ausgewählte Anzahl von Indikationen:

  • Zur Behandlung psychischer und sozialer Faktoren bei somatischen Erkrankungen (ICD 10 – F54),
  • bei Substanzmissbrauch (ICD 10 – F1, F55), also Süchten,
  • bei Kindern zur Schmerzbewältigung,
  • zur Geburtsvorbereitung,
  • bei Fibromyalgie und
  • bei Migräne

Wissenschaftliche Beirat

Dieser wissenschaftliche Beirat erstellt unter anderem Gutachten nach § 11 des Psychotherapeutengesetzes zur wissenschaftlichen Anerkennung von Psychotherapieverfahren und wird in Deutschland als die höchste Instanz in Deutschland zur Anerkennung psychotherapeutischer Verfahren angesehen. In ihm sind Mitglieder aus verschiedenen Fachrichtungen vertreten:

  • Ärztliche Vertreter aus der Psychiatrie und Psychotherapie
  • Ärztliche Vertreter aus der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie
  • Ärztliche Vertreter aus der Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie und -psychotherapie
  • Psychologische Psychotherapeuten
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten

Professor Dr. Dirk Revenstorf

Darüber hinaus hat die Universität Tübingen, und dort federführend Professor Dr. Dirk Revenstorf, die Wirkung der Hypnose bzw. Hypnosetherapie in den folgenden Bereichen nachgewiesen:

  • Phobien
  • Belastungsstörungen
  • Übergewicht
  • Schlafstörungen
  • Psychosomatik
  • Sexualstörungen
  • Akuter und chronischer Schmerz
  • Tabakabusus
  • Enuresis