Hypnose als Therapie bei Ängsten und Panik

Wikipedia beschreibt eine Angststörung als „Sammelbegriff für mit Angst verbundene psychische Störungen, deren gemeinsames Merkmal exzessive, übertriebene Angstreaktionen beim Fehlen einer wirklichen äußeren Bedrohung sind“ (20.07.2020).

Wichtig ist, dass es keine akute Bedrohung (mehr) gibt, also Sie sich objektiv (von außen betrachtet) in Sicherheit befinden. Das ändert nichts an dem Gefühl Angst, welches Sie natürlich als völlig real wahrnehmen, inklusive aller damit eventuell verbundenen körperlichen Reaktionen, wie z. B. Harndrang, Kopfschmerzen, Ohnmachtsgefühle, Schweißausbrüche, Schwindel, weite Pupillen und Zittern.  Dauert diese Angst an dann findet sich auch meist ein höherer Muskeltonus, permanente Anspannung und das Gefühl nicht entspannen zu können.

Paradoxerweise ist das für unsere psychotherapeutische Arbeit aber auch hilfreich, denn wir könnten sagen: Sie sind in einer Art Problemtrance. Das heißt, Sie können gut in Trance gehen und lernen nun in meiner Praxis in eine positive, arbeitsfähige Trance zu gehen und selbst in Hypnose zu arbeiten.

Erich Flammer (Universität Konstanz) schreibt (Hypnose-ZHH, 2006, 1(1+2), 173-198) in „Die Wirksamkeit von Hypnotherapie bei Angststörungen„: „Damit kann Hypnotherapie als wirksames bis hochwirksames Verfahren bei bestimmten Angststörungen gelten und zeigt sich im direkten Vergleich mit Verhaltenstherapie als genauso effektiv.“

Viele Formen von Angst

Diagnostiziert werden viele verschiedene Formen von Furcht und Angst. Zum Beispiel als Phobien vor bestimmten Situationen, Gegenständen oder Lebenwesen, oder auch genereller als „soziale Phobie“.

Aber gerade auch Ängste bis zu Panik sind fast immer in einer Psychotherapie zu bearbeiten. Bei manchen Menschen führten diese Ängste gar zu einer „generalisierten Angststörung“ (ICD-10 F41.1).

Hypnosetherapie bei Ängsten

Die selbstorganisatorische Hypnose ist sehr vorsichtig in der Vorgehensweise. So suchen wir zuerst in Ihnen Ressourcen, Sie lernen Ihre individuelle Art der Entspannung kennen und üben, bevor wir uns den inneren Angst-Auslösern zuwenden.

Voraussetzungen bei Ängsten

Wie immer ist die medizinische Abklärung Ihrer Symptomatiken im Vorfeld mindestens durch Ihre hausärztliche Praxis wichtig, denn Angst kann auch rein körperliche Ursachen haben (wie sie zum Beispiel bei einer Schilddrüsenüberfunktion entstehen kann).

Darüberhinaus ist es wichtig, dass Sie sich in Ihrem jetzigen Leben grundsätzlich sicher fühlen. Das bedeutet, wenn wir in unserer therapeutischen Arbeit eventuell Situationen bearbeiten müssen, die Ihnen beispielsweise in Ihrer Kindheit sehr große Angst machten, dann sollten Sie als die jetzige erwachsene Person sagen können: „Das würde mir heute auf keinen Fall mehr passieren.“ Sollte Ihnen dies nicht möglich sein, dann empfehle ich Ihnen ein entsprechendes „Selbstverteidigungstraining“. Es geht dabei nicht um Techniken oder Muskelkraft, sondern eher um Grundsätzliche, das Auftreten etc. (hier arbeite ich gerne mit Diplom-Soziologen Herrn Peter Kuschmierz aus Essen zusammen, gerade auch als „Selbstbehauptungstraining“ für Frauen).